Optimale Driver Schaftlänge: 45" vs. 47"
Phil Mickelson gewann die PGA Championship mit einem fast 48" Driver und immer wieder kam unter Tour Pros die Frage auf: Welche Schaftlänge soll ich spielen? Bryson DeChambeau experimentierte ebenfalls mit langen Schäften, hat aber auf der Tour nicht länger als 46" gespielt. Spieler wie Brooks Koepka dagegen bleiben bei 44,5". Tour Spieler ändern ihr Driver Setup jedoch recht häufig und experimentieren viel. Zeit genug der Frage etwas genauer auf den Grund zu gehen. Wir möchten herausfinden, wie groß der Unterschied zwischen einem 45" und einem 47" Driverschaft ist - alle anderen Faktoren unverändert.
Das Setup
Die Ergebnisse
Unsere Interpretation
- Ein längerer Schaft bringt grundsätzlich mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit
- Ein längerer Schaft erzeugt mehr "Lead Deflection" und damit dynamischen Loft und Spin
- Die Effizienz und Streuung hängt vor allem vom Spieler und davon ab wie gut er die Schlagfläche kontrollieren kann
- Das Schwunggewicht ist bereits bei 47" kaum zu kontrollieren. Kommen Sie nicht auf die Idee mal eben selbst so einen Driver mit 47" zu bauen
Letzteres ist ein besonders wichtiger Punkt. Wer über 46" hinaus spielen möchte braucht einen leichten Driverkopf, eventuell einen leichteren aber dennoch härteren Schäft und ein Griff, der das Schwunggewicht im Rahmen hält. Oder eben alles in Kombination. Denn nur so lässt sich ein Driver mit Überlänge bauen bei dem das Schwunggewicht nicht zu schwer wird und mit dem die Lead Deflection minimiert wird um nicht zu viel dynamischen Loft zu generieren. Für unseren Spieler wäre das Schwunggewicht von D7 definitiv nicht für die tägliche Runde geeignet. D7 ist selbst für die stärksten Tourspieler eher zu schwer, für Amateure erst recht. Selbst wenn die Ergebnisse das rechtfertigen würden, müsste man sich genau überlegen ob man sich das antun möchte.
Unsere Empfehlung ist daher eindeutig: Es ist grundsätzlich ein Versuch wert weil es möglich ist mit dem richtigen Setup deutlich an Länge zu gewinnen. Der Driver muss aber tatsächlich von einem Profi gebaut sein. Insbesondere der richtige Schaft sollte durch ein Fitting ermittelt werden.