Wie spielt man bei Gegenwind?

Eine Frage die man sich spätestens dann stellt wenn man Schottland auf den Fairways steht ist: "Wie spiele ich bei starkem Gegenwind?" Und glücklicherweise erlaubt uns der GC Quad genau dieser Frage nachzugehen. Denn dieser simuliert solche Szenarien so genau wie kein anderer Simulator. Für den folgenden Test hatten wir die Aufgabe ein 85m entferntes Ziel bei 30mph frontalem Gegenwind zu treffen. Für unseren Testspieler sind 85m ungefähr ein Dreiviertel Sand-Wedge. Daran ist bei diesem Wind allerdings nicht zu denken. Die Wahl fiel auf ein Eisen 8 und wie sich zeigen sollte war diese gar nicht so schlecht.

Voller Schlag mit Eisen 8

Der volle Schlag wurde mit 88mph durchgeführt was unserem Tester normalerweise Längen von ca. 145-150m ermöglicht. Bei diesem Wind flug der Ball Carry jedoch ganze 82m und rollte dann noch 2m zurück. Was wir bei diesem Schlag sehen ist der Klassiker: hoher Spin, hoher Launch und der Ball entwickelt sich zu einem Ballon. Der Ball steigt und steigt und gefühlt kommt dieser bereits in der Luft wieder zurück. Sie kennen dieses Gefühl bestimmt. In diesem Szenario ist es tatsächlich Realität und der Ball steht in der Luft, fällt dann wie ein Stein zu Boden und rollt vor allem wegen des Windes und des hohen Spins zurück.

Kurz gesagt: der volle Schlag kann auch bei der richtigen Schlägerwahl nicht der optimale Schlag sein. Daher ist unsere Überlegung einen flacheren Schlag mit weniger Spin durchzuführen.

Der Punch

Bei diesem Schlag nehmen wir den Ball etwas weiter Richtung rechten Fuß, richten uns etwas weiter nach links aus und machen einen kürzeren aber konsequenten Schwung. Das Ergebnis: 11mph weniger Schlägerkopfgeschwindigkeit, 2° geringerer Launch und 1500rpm weniger Spin. Das heißt wir halten den Ball flacher und geben ihm weniger Spin. Das Ergebnis sind 86m Carry und damit 4m mehr als mit dem vollen Schwung. Und das wohl gemerkt mit 11mph weniger Tempo.

Das bedeutet also dass wir weiter schlagen und weniger Kraft einsetzen müssen. Zudem ist dieser Schlag für etwas geübte Spieler noch deutlich besser kontrollierbar. Und das ist auch dringend nötig. Denn der Wind wirkt sich brutal auf Fehlschläge aus. Leichte Abweichungen nach links oder rechts bzw. etwas zu viel "Side Spin" sorgen dafür dass der Ball ganz weit aus der Richtung geht. Selbst bei nur 85m kann man so das Grün deutlich verfehlen.

Der Punch ist daher grundsätzlich schon einmal der wesentlich optimalere Schlag, allerdings muss man auch zugeben dass er nicht für jeden Golfer so einfach umsetzbar ist. Immerhin muss die Ballposition, die Ausrichtung und der Schwung geändert werden. Zum Glück gibt es noch eine viel einfachere Alternative.

Der sanfte, volle Schwung

Unser nächster Schlag war ein sehr voller, ruhiger Schwung mit gefühlten 90% Tempo eines normalen Schlags. Dieser Schlag wurde mit 10mph geringerer Schlägerkopfschwindigkeit durchgeführt. Und das fühlt sich so an als würde man verhindern zu beschleunigen. Man lässt den Schläger einfach ganz leicht gleiten.

Das Ergebnis spricht für sich: 84m Carry bei 1° weniger Launch und 1300rpm weniger Spin im Vergleich zum vollen Schlag.

Auch hier heißt es: 10mph weniger Schlägerkopfgeschwindigkeit und trotzdem mehr Länge als beim vollen Schlag. Dieser Schlag ist daher fast genauso effizient wie der komplizierte Punch und für die meisten Spieler sehr leicht umsetzbar.

Unser Ergebnis: wie spielt man den Ball bei Gegenwind?

Wie wir gesehen haben ist der volle Schlag absolut ineffizient. Die Lösung kann es daher nicht sein einfach längere Schläger zu nehmen und voll zu schwingen. Theoretisch schon aber Sie produzieren damit genau den Schlag den Sie bei Gegenwind nicht kontrollieren können - sowohl was die Länge als auch die Richtung betrifft.

Sowohl der flache Punch als auch der lockere Schwung sind um einiges effizienter. Es kommt vor allem auch auf den Spieler drauf an welcher Schlag für ihn einfacher und reproduzierbar ist. Die Durchführung eines Punches sollte man sowohl gelernt, als auch geübt haben. Es ist kein Schlag den man eben mal im Flieger nach Edinburgh erlernt.

Die große Frage "wie viele Schläger man mehr nehmen sollte" ist praktisch unmöglich zu beantworten und hängt von zu vielen Faktoren ab. Nicht nur vom Wind an sich sondern auch vom jeweiligen Spieler. Gerade von individuellen Faktoren wie Angle of Attack, Dynamic Loft, Schlägerkopfgeschwindigkeit, etc. Das wäre eine Frage die nur durch eigene Erfahrung beantwortet werden kann.

Schließen (Esc)

Popup

Use this popup to embed a mailing list sign up form. Alternatively use it as a simple call to action with a link to a product or a page.

Age verification

By clicking enter you are verifying that you are old enough to consume alcohol.

Suche

Einkaufswagen

Ihr Einkaufswagen ist im Moment leer.
Einkauf beginnen
EnglishGerman