Die Ventus Schäfte von Fujikura können bereits jetzt als einer der besten Driverschäfte bezeichnet werden die es bisher gegeben hat. Der Grund dafür ist vor allem, dass das Profil der Ventus Schäfte einzigartig ist. Grundsätzlich kann man sagen dass sich die Ventus Schäfte im Tip und Butt Bereich kaum biegen und sehr hart sind. Der mittlere Teil des Schafts ist jedoch deutlich weicher. Wie hart gerade der Tip Bereich ist kann man aus dem EI Profil entnehmen:
Aber machen wir die Sache an dieser Stelle einfacher: Die Fujikura Ventus Schäfte gibt es in drei Farben: Rot, Blau und Schwarz. Rot ist die deutlich weichere Variante die eher für einen hohen Launch und mehr Spin konzipiert ist. Der Ventus Black hingegen ist hart und auf low Launch und low Spin ausgelegt. Der Ventus Blue befindet sich entsprechend in der Mitte.
Besonders neben dem Biegeprofil ist auch die sogenannte Velocore Technologie. Mithilfe dieser Technologie ist es möglich den MOI zu erhöhen. Kurz gesagt wird damit erreicht dass sich die Schlagfläche im Treffmoment weniger stark verdreht. Ausschlaggebend hierfür ist die "Pitch 70 Ton" Karbonfaser in der Spitze statt der üblichen T1100g die normalerweise gerne verbaut wird. Diese Konstruktion ist deutlich härter und entscheidend für die Vorzüge der VeloCore Technologie. Damit ist der Fujikura Ventus vergleichbar mit den Mitsubishi Tenseis die ebenfalls eine sehr viel härtere Spitze auszeichnet.
Übrigens ist diese Velocore Technologie nur im Originalschaft und nicht bei Made for bzw. OEM Schäften verfügbar.
Unsere Erfahrungen mit dem Fujikura Ventus in der Praxis
Fujikura ist mit der Ventus Serie breit aufgestellt und startet mit 58g beim Ventus Red 5 bis hin zu 85g im Ventus Black 8. Letzteres ist nun wirklich nur eine Option für extrem hohe Schlägerkopfgeschwindigkeiten. Aber genau für diese ist der Ventus Schaft auch bestens geeignet. Mit der Ventus Serie können wir daher ein breites Spektrum an Spielern bedienen. Wie auch unseren Testspieler der mit etwa 104mph Schlägerkopfgeschwindigkeit den Driver schwingt.
Für ihn kommt sowohl der Ventus Blue als auch Black in Frage. Allerdings auch der neue Fujikura Motore F1 den wir uns im Folgenden auch näher ansehen möchten. Die Fujikura Motore X weisen ein grundsätzlich ganz anderes Profil auf als die Ventus. Sie sind im Bereich der Spitze nicht so hart, dafür härter in der Mitte und etwas weicher im Griffbereich. Mit den Motore F1 und F3 kann zwar ebenfalls ein breites Spektrum abgedeckt werden, jedoch nicht mit ganz so vielen Varianten wie bei der Ventus Serie. Die Biegeprofile unterscheiden sich zum Ventus jedenfalls deutlich so dass es eine individuelle Frage ist welches man bevorzugt.
Ventus Blue 6X vs. Black 6X vs. Black 6S vs. Motore F1 6S
Werfen wir einen Blick auf den Drivertest:
Es ist erstaunlich wie unterschiedlich das Ergebnis ausfällt. Auch innerhalb der Ventus Reihe sind die Unterschiede sehr deutlich. Man darf keinesfalls den Fehler machen sich leichtfertig für einen der Schäfte zu entscheiden, denn damit riskiert man tatsächlich ein suboptimales Ergebnis.
Würde man den Spieler ohne jede Daten am Ende fragen mit welchem Schaft er das beste Gefühl hatte wird er den Ventus Blue 6X wählen. Die Werte sind nicht wirklich optimal aber der Spieler hatte damit nicht nur das beste Gefühl, sondern auch das konstanteste Ergebnis. Die Streuung war minimal, das Timing stimmte und die Länge war mit 260m maximal im Vergleich zu den anderen Schäften.
Der Black 6X zeigt eines ganz deutlich: Der Launch ist beim Black deutlich geringer. Unser Spieler hatte mit diesem Schaft große Probleme sowohl in der Kontrolle als auch mit dem Launch. 9.6° sind einfach zu wenig und das obwohl wir nur von Blue auf Black gewechselt haben. Der hohe Smashfaktor täuscht nicht darüber hinweg dass der Launch zu flach war um tatsächlich bessere Weiten zu erzielen. Mit dem Spin von nur 2217rpm wäre das jedenfalls möglich.
Der Ventus Black 6S zeigte große Ähnlichkeit zum Blue 6X. Der Launch war identisch, der Spin jedoch höher. Dies zeigt beeindruckend wie groß der Unterschied zwischen S und X sein kann.
Der Motore F1 6S passte insofern gar nicht ins Bild als er einfach einen zu hohen Launch und zu viel Spin produziert hat. Hier sieht man deutlich dass es sich um einen komplett anderen Schaft handelt der zwar in Sachen Flex und Gewicht vergleichbar ist, jedoch ein komplett anderes Ergebnis für diesen einen Spieler produziert.
Unser Fazit
Fujikura Ventus ist eine Schaftreihe die ein breites Spektrum an Spielern bedient und das nicht ohne Grund so schnell so erfolgreich wurde. Aufpassen muss man unbedingt mit "Made For" Schäften. Auch größere Hersteller haben inzwischen die Ventus Schäfte aufgenommen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um das Original sondern um Made For Schäfte die lediglich so aussehen wie das Original. Sie unterscheiden sich jedoch deutlich und verfügen z.B. nicht über die VeloCore Technologie.
Für unseren Spieler war der Unterschied deutlich erkennbar zwischen Blue und Black und auch zwischen S und X. Es hat sich gezeigt dass gerade auch die Feinabstimmung wichtig ist und man den richtigen Schaft durchaus mit Bedacht wählen sollte. Der Unterschied bei unserem Spieler zwischen Blue 6X und Black 6X betrugen immerhin 18m Carry und sehr viel mehr Kontrolle. Man sollte sich darüber im Klaren sein dass die Black Variante nicht umsonst schwarz ist - sie ist tatsächlich für Spieler mit hoher Schlägerkopfgeschwindigkeit gedacht.
Unser Video zu Fujikura Ventus Schäften
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