Honma TWorld Driver 455 vs. 460 Vergleich
In diesem Test werfen wir einen Blick auf die beiden Versionen des Honma TWorld Drivers. Diesen gibt es zum einen in der 460 und in der 455 Kubik Version. Letztere ist vom Volumen her deutlich kleiner und nur etwas für sehr gute Spieler. Der 455 Driver verfügt außerdem über eine andere Position der Gewichtsschrauben. Er hat nämlich nur eine Gewichtsschraube die im Spitzenbereich des Kopfes montiert ist. Das bedeutet dass der Driver eine klare Fade-Tendenz aufweist. Für Spieler mit einem Slice ist das natürlich eine Katastrophe. Für Spieler die den Ball eher zu viel mit Draw spielen jedoch eine echte Option.
Unser Setup für den Test
Unser Spieler sollte zwischen 100 und 101mph schwingen, was zu einer Ballgeschwindigkeit von ca. 145mph und einer Carry-Länge von 220m führt. Damit schwingt er überdurchschnittlich schnell. Für den Test haben wir den FD-6 Stiff Schaft eingebaut der in Sachen Performance bereits in anderen Tests überzeugen konnte und als schwerere und härtere Variante unter anderem von Justin Rose eingesetzt wird.
Das Testergebnis im Überblick
Der Smash Faktor war mit 1,44 identisch und unser Spieler hat den Ball sehr konstant getroffen. Unterschiede zeigen sich jedoch relativ schnell (links die 455 version, rechts 460):
- Ballspeed 144,7 vs. 145,4mph
- Launch Angle 9,4 vs. 10,8°
- Spin 2596 vs. 2379 rpm
- Gesamtlänge 240 vs. 244
Jeweils 455 vs. 460. Kurz gesagt bedeutet das: Der 460 Driver entwickelt mehr Ballgeschwindigkeit, einen höheren Abflugwinkel, weniger Spin und eine größere Gesamtlänge. Letztere ist vor allem auf die steilere Flugbahn und etwas weniger Spin zurück zu führen.
Wie aus der folgenden Übersicht leicht zu sehen ist tendierte der Ballflug mit dem 460 Driver eher nach links, der 455 Driver war im Mittel sehr viel gerade und weiste außerdem weniger Streuung auf.
Unsere Interpretation des Ergebnisses
Dieser Test zeigt sehr deutlich was Hersteller Honma eigentlich bezwecken möchte. Der 455 Kopf soll für mehr Präzision sorgen und dabei darf er ruhig auf etwas Länge verzichten. Honma ist sich durchaus bewusst dass sich das kleinere Kopf-Volumen negativ auf die Distanz auswirkt. Aber dieser Kopf ist auch nicht für Spieler die ihre Länge optimieren möchten.
Die 200rpm mehr Spin helfen dabei den Ball besser zu kontrollieren auch wenn dies wiederum die Länge beeinträchtigt.
Der flachere Launch hat weniger mit der Größes des Kopfes zu tun, sondern vor allem mit der unterschiedlichen Gewichtsverteilung. Diese ist beim 455 Driver eher auf eine flachere Flugbahn mit Fade-Tendenz eingestellt.
455 oder 460 - was ist besser?
"Besser" gibt es bei diesem Test nicht. Honma hat bei den beiden Driverköpfen erstklassige Arbeit geleistet und wir konnten mit diesem Test genau zeigen was der Hersteller verspricht. Der 460 Kopf ist sozusagen das Standardmodell und sollte bevorzugt werden. Der 455 Driver ist schon etwas speziell, nämlich gerade für Spieler die mehr Präzision vom Tee benötigen, dabei gerne auch auf etwas Länge verzichten können und zu viel Draw kompensieren müssen. Das sind z.B. Spieler mit 115mph Schlägerkopfgeschwindigkeit und mehr, mit einer Schwungrichtung von 4° und mehr von innen, also einem deutlichen Draw. Für diesen speziellen Spielertyp ist der 455 Driver womöglich eine sehr gute Wahl. Ansonsten würden wir eher zum 460 Driver raten. Dieser maximiert Länge mit sehr niedrigen Spinwerten.