Honma TW747 P und Vx im Vergleich
In diesem Test treffen zwei Welten aufeinander: ein modernes Cavity Back Eisen und ein zweischaliges "Players Eisen". Der Trend geht die letzten Jahre eindeutig Richtung Players Eisen und der Grund liegt auf der Hand: sie verzeihen mehr Fehler, sind länger und leichter zu spielen. Welche Gründe braucht man noch um diesen Schläger nicht zu spielen? Zum einen sieht er immer etwas "klobig" aus auch wenn neue Eisen wie der Honma TW747 P schon sehr ansehnlich geworden sind. Und es ist eigentlich eher ein Anfängerschläger den man als (selbsternannter) guter Spieler nicht anfassen darf. Man muss sich ja schließlich von diesen Anfängern irgendwie abheben.
Aber die Frage ist auch: wie viel länger sind sie wirklich? Wie viel einfacher zu treffen? Und lohnt es sich für einen durchschnittlichen Spieler der den Ball halbwegs konstant trifft und nur ab und zu seine Ausreisser hat wirklich auf ein Players Eisen umzusteigen?
Das Setup des Tests: TW P vs. Vx
Wir haben uns einen Spieler ausgesucht der mit ca. 68 mph sehr konstant und für einen durchschnittlichen Spieler typisch schwingt. Er ist weder großer Slicer noch hookt er den Ball. Analysiert haben wir mit dem Foresight Quad der aktuell das Maß aller Dinge ist wenn es um Simulatoren und Schwunganalyse geht.
Als Schaft haben wir beide male den Nippon 950GH in Regular verbaut. Für diese Schlägerkopfgeschwindigkeiten eine gute Wahl für einen relativ leichten und weichen Stahlschaft.
Fluglänge
Die Carrylänge war beim P um ca. 2,5m länger im Schnitt. Das hört sich nach wenig an, sind aber bei Schlagweiten von etwa 105m aber immerhin 2%. Aber klar ist dadurch auch: wer ein Players Eisen wie den P in Betracht zieht kann nicht erwarten plötzlich 10, 20m weiter zu schlagen.
Der Spin
Besonders entscheidend ist der Spin, auch wenn er von vielen Spielern vernachlässigt wird. Es gibt sowohl einen Side-Spin als auch einen Back-Spin. Der eine beschreibt die Drehung aus der Richtung, der andere die Drehung zum Spieler zurück. Beides muss man unter Kontrolle halten können. Wer zu viel Side-Spin auf den Ball bekommt verliert schnell die Richtung bei einem leichten Slice oder Hook. Zu viel Back-Spin ist bei einem durchschnittlichen Spieler selten ein Problem, eher zu wenig. Denn mit zu wenig Spin lässt sich der Ball nicht mehr kontrollieren, springt vom Grün, rollt gefühlte 20m aus, usw. Gerade mit einem Eisen 6 möchte man ja meist die Fahne angreifen und da ist zu wenig Spin hinderlich.
Die Werte sind hier relativ klar: Der Spin ist beim Vx deutlich höher als beim P - um ca. 5%. Der Spin ist bei unserem Testspieler kein Problem weil er den Ball schön in der Abwärtsbewegung trifft. Bei anderen Spielern mit einem anderen Schwung jedoch schon. Insofern kann dies durchaus eine Kaufentscheidung sein.
Das Ergebnis zusammen gefasst
Die wesentlichen Unterschiede zwischen diesen beiden Schlägerköpfen sind klar: Der Honma TW747 P fliegt weiter als der Vx, versorgt den Ball jedoch mit weniger Spin. Je nach Spielertyp kann dies ein wichtiger Faktor sein.
Abgesehen von diesen Werten gibt es jedoch noch weitere Überlegungen die für andere Spielertypen relevant sind, für unseren Testspieler eher weniger. Wer den Ball nicht ordentlich in einer Abwärtsbewegung trifft - ob Sie das tun oder nicht können Sie bereits am (fehlenden) Divot erkennen - bekommt den Ball auch leicht in die Luft. Ein Vorteil von Players Eisen wie den TW P ist dass der Schwerpunkt weit unter dem Ball liegt so dass dieser leichter in die Luft befördert werden kann.
Dieser Test zeigt die grundsätzlichen Unterschiede und Überlegungen die man anstellen sollte wenn es darum geht ob ein Cavity Back oder Players Eisen das Richtige ist. Die Entscheidung ist nicht immer einfach weil beide Varianten ihre Vor- und Nachteile haben und es stark auf den individuellen Schwung ankommt. Wichtig ist jedoch vor allem dass man unvoreingenommen testet und einen Schläger nur deshalb nicht nimmt weil er üblicherweise eher von Anfängern gespielt wird. Am Ende des Tages zählt die eigene Performance.
