Honma TR20 V vs. P Eisen: Test und Vergleich

Es wird Zeit die neuen Honma TR20 Eisen ausgiebig zu testen und auf die Probe zu stellen. Dabei möchten wir die beiden bisher verfügbaren Eisenköpfe P und V mit unterschiedlichen Testern auf die Probe stellen. Spieler A schwingt dabei mit ca. 90mph und Spieler B mit 77mph. Der Grund hierfür ist einfach der, dass wir die Stärken und Schwächen der jeweiligen Schlägerköpfe besser heraus arbeiten möchten. Nur so können wir eine klare Empfehlung für unsere Spieler geben.

Die offensichtlichen Unterschiede

Grundsätzlich muss man sagen dass das  TR20 V eher für bessere Spieler gedacht ist die ein klassisches Cavity Back Eisen bevorzugen. Das TR20 P hingegen verfügt über eine zweischalige Konstruktion mit der Absicht die Ballgeschwindigkeit zu maximieren und eine höhere Fehlerverzeihbarkeit wie beim TR20 V vorzuweisen. An diese Stelle müssen wir sagen, dass das TR20 P nicht direkt mit dem TW747 P vergleichbar ist. Denn das neue TR20 P hat einen kleineren Kopf. Die Topline hingegen ist in etwa gleich dick geblieben. Dafür sieht das neue TR20 P Eisen sehr viel klassischer aus und hat rein optisch wenig mit einem klassischen Zweischaler zu tun. Es ist daher der ideale Schlägerkopf für alle die zwar hohe Ballgeschwindigkeiten und Fehlerverzeihbarkeit, aber auch einen klassisch aussehnden Schlägerkopf wünschen.
Das TR20 P ist wie üblich eher mit weniger Loft ausgestattet und hat im Eisen 7 31° während das TR20 V 32° hat. Die Unterschiede sind daher minimal auch wenn das TR20 P grundsätzlich anders konstruiert wird. Das TR20 V ist ganz klassisch geschmiedet. Der Kopf des TR20 P wird ebenfalls geschmiedet, verfügt jedoch über einen Freiraum der mit einem Insert bestückt ist.

Schlaggefühl

Kommen wir gleich zum größten Unterschied der mit der eben angesprochenen Konstruktion zusammen hängt. Das Gefühl beim TR20 V ist deutlich weicher und das gilt auch -  wie von Honma gewohnt - für "Offcenter" Treffer. Das ist eine Eigenschaft die wir auch beim TW747 V bereits bewundern konnten und einer der Gründe warum dieses Eisen eines unster meistverkauften Eisen 2019 war.
Beim TR20 P merkt man einfach dass es sich um eine zweischalige Konstruktion handelt wenn man ihn direkt mit dem TR20 V vergleicht. Die Treffer fühlen sich nicht ganz so weich und satt an. Der Unterschied zwischen Sweetspot und Offcenter verwischt etwas mehr. Man spürt jedoch auch dass der Ball deutlich schneller die Schlagfläche wieder verlässt. Das Gefühl ist beim TR20 P etwas explosiver und man erhält mehr Unterstützung.

Die Unterschiede aus den Daten

Gefühl ist etwas das man nur bedingt in Zahlen übersetzen kann. Entsprechend gering zeigt sich der Unterschied anhand der Zahlen:

Bei beiden Spielern können wir jedoch sehen, dass der Launch beim TR20 P etwas höher ist. Das ist auch logisch, denn das Eisen ist für einen vereinfachten Launch konstruiert. Obwohl der Loft also 1° flacher ist weißt der TR20 P bei Spieler A ca. 1° höheren Launch und bei Spieler B einen praktisch identischen Launch auf.
Überraschend war für uns vor allem der Spin, denn dieser ist auch unter Berücksichtigung des Loftunterschieds praktisch identisch. Das ist insofern erstaunlich weil zweischalige Eisen in der Regel Probleme haben ausreichend Spin zu generieren. Dem TR20 P gelingt das jedoch ausgezeichnet.
Der Unterschied in Sachen Ballgeschwindigkeit ist ebenfalls relativ überschaubar. Man kann zumindest sagen, dass unsere beiden Testspieler nicht wesentlich von der "schnelleren" Schlagfläche des P profitieren konnten. Bei niedrigeren Schlägerkopfgeschwindigkeiten sollte das jedoch der Fall sein.

Der Unterschied bei langsameren Schlägerkopfgeschwindigkeiten

Um die Unterschiede zwischen den beiden Schlägerköpfen etwas besser heraus zu arbeiten, haben wir uns noch einen dritten Spieler angeschaut. Dieser schwingt mit 63mph, deutlich von außen und trifft den Ball eher in der Aufwärtsbewegung. Er "löffelt" den Ball eher und kämpft häufig gegen einen Slice. Für einen solchen Spieler kommt eigentlich nur der TR20 P mit einem leichten Graphitschaft in Frage.

Die Ergebnisse sind hier eindeutig. Der Launch ist bei beiden Schlägern gleich, der TR20 P kompensiert also den 1° weniger Loft. Der Spin ist beim V um gut 600rpm und damit mehr als 10% größer. Mit dem P holt der Spieler insgesamt 2m Länge heraus muss jedoch auch mit etwas mehr "Roll" auskommen. Der TR20 P macht hier genau was er soll und auch wenn die Unterschiede nicht groß sind, kommt für diesen Spieler wegen der Fehlerverzeihbarkeit nur der TR20 P in Frage.

Unser Fazit: TR20 P vs. V

Für uns sind beide Schläger aus verschiedenen Gründen eine absolute Empfehlung: Das V ist ein sehr klassisches Cavity Back für sportlichere Spieler. Diesen Spielern haben wir letztes Jahr das TW747 V bzw. Vx nahe gelegt und werden jetzt das TR20 V empfehlen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist in diesem Segment ebenfalls einmalig und man bekommt ein handgeschmiedetes, Japanisches Eisen aus weichem Stahl. Genau das was man für satte und weiche Treffer haben möchte.
Das TR20 P Eisen überrascht uns aus mehrfacher Hinsicht. Die Schlagfläche ist nur unwesentlich größer als beim TR20 V, die Topline ist jedoch deutlich breiter und verleiht mehr Selbstvertrauen. Die zweischalige Konstruktion ist im Vergleich zu einem TR20 V natürlich spürbar, aber weist nicht die Nachteile auf die diese Bauform normalerweise mit sich bringt. Der Spin ist ähnlich hoch wie beim V und der Launch etwas höher. 
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